Sondengänger-Treffen bei LOST/FOUND im Oktober 1997
"Der Freitag"
Zum 1. Mal fand Mitte Oktober das Schatzsucher-Treffen von "LOST/FOUND" in Weißenstadt im
Fichtelgebirge statt.

Als ich am Freitag gegen 16 Uhr den Veranstaltungsort betrat war ich über die hohe Anzahl der
bereits anwesenden Personen sehr überrascht. LOST/FOUND hatte sich sehr viel Mühe gegeben.
Der Raum war prima hergerichtet. Es gab einen eigenen Bereich in dem Schatzsucher-Video-Filme
liefen. In der Ecke konnte eine lebensgroße Taucher-Puppe bewundert werden. Besonders orginell
war eine große Landkarte, auf der jeder Besucher mit einer Stecknadel seinen Wohnort markieren
konnte. Auf diese Art konnten einige Kontakte geknüpft werden.
"Der Gerätetest im Medium Luft"
Auch bei diesem Treffen kam die Technik wahrhaftig nicht zu kurz. Die Veranstalter hatten ein
metallfreies Holzgestell aufgebaut, in welches der Detektor eingehängt werden konnte. Dann
wurde die maximale Ortungstiefe in Luft für verschiedene Gegenstände ermittelt. Es war sehr
interessant die einzelnen Geräte im direkten Vergleich zu sehen. Die Unterschiede waren
schon gewaltig. Die endgültige Auswertung der Testergebnisse wird Anfang 1998 in einem
Sonderheft von "LOST/FOUND aktuell" veröffentlicht.
"Der Samstag - das große Wettsuchen"
Der Samstag war etwas für Frühaufsteher, denn es ging es recht früh los.
Bereits um 9 Uhr trafen sich etwa 50 Personen zum gemeinsamen Wettsuchen am Veranstaltungsort. Trotz
des schlechten Wetters ließen wir es uns nicht nehmen, ein vorher mit zahlreichen Fundstücken
geimpftes Feld abzusuchen. Es war schon beeindruckend so viele Sucher gemeinsam bei der Arbeit zu sehen.

Die ganze Aktion hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht, überall wurde eifrig gebuddelt.
Auch die jüngsten Sucher kamen voll auf ihre Kosten. Dieser stolze Finder konnte eine Goldmünze
nach Hause tragen.

Sogar für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, denn am Rande des Ackers wurde heißer Kaffee
ausgeschenkt, der bei diesem Wetter dankbar angenommen wurde.
Am Ende der Aktion versammelten sich alle Teilnehmer zum gemeinsamen Gruppenfoto.
"Der Gerätetest im Sandboden"
Am späten Nachmittag wurde den Geräten noch einmal so richtig auf den Zahn gefühlt. Neben den am
Freitag durchgeführten Tests in Luft mußten die Geräte jetzt ihre Leistung im (Sand-)
Boden beweisen.
Dazu hatte ich eine Vorrichtung gebaut, mit deren Hilfe eine Bronzemünze (Durchmesser 22 mm)
Zentimeter für Zentimeter im Boden versenkt werden konnte. Das Ergebnis dieses Tests war schon
sehr erstaunlich. Während die Benutzer von Fisher Geräten recht problemlos das Gerät auf
Höchstleistung trimmen konnten, hatten die White's Anhänger doch sehr große Probleme.
Besonders die Spectrum Serie schnitt dabei nicht gut ab. Kaum einer war in der Lage sein
Gerätchen so zu programmieren, daß eine akzeptable Tiefenleistung zustande kam. So
brachte es z.B. der White's XLT nur auf schlappe 24cm Tiefe während der Fisher-CZ6a und
der CZ-7 mit der großen Spule ohne großes "Gefummel" stolze 30cm zu Wege brachten.
Allerdings muß gesagt werden, daß es sich bei dem Boden um Sandboden gehandelt hat.
Die erzielten Werte sind also nicht unbedingt repräsentativ für Acker- oder Waldböden.
"Der Abend"
Gegen 20 Uhr fand dann die Verlosung statt. Teilnahmeberechtigt waren alle die Personen, die
persönlich oder via Internet an einem der beiden Suchgerätetests teilgenommen hatten. In der
Disziplin "Preise gewinnen" hatte "COCOS Berlin" ganz klar die Nase vorne.

Nach der Verlosung spielte sich das gesellige Leben wieder an den einzelnen Tischen ab.
Es wurden Fachgespräche und Diskussionen geführt, Bücher getauscht und Funde bewundert.
Besonders schön war die Sammlung von Gold und Silbermünzen einer kleinen Suchergruppe aus
Nordhessen. Neben zahlreichen alten Silbermünzen konnte auch eine wunderschöne Goldmünze
aus dem Anfang unseres Jahrhunderts bewundert werden.
Leider konnten einige Fundstücke trotz des geballten Fachwissens nicht eingeordnet
werden.
"Neue Technik und Zubehör"
Der Detektoranbieter DSD stellte seine modifizierte Form des Minelab Musketeer vor. Die
Interessengemeinschaft LOST/FOUND präsentierte nochmals ihr Unterwassersieb, mit dessen
Hilfe Münzen und Schmuckstücke problemlos vom Grund eines Badesees geholt werden können.
"Kurioses"
Kurios war ein Detektor im Eichenfunierdesign. Dieser fügt sich farblich sowohl perfekt in den
Wald als auch in das heimischen Wohnzimmer ein. Ideen muß man halt haben!
Resümee
Das erste Treffen in Weißenstadt war absolute Spitzenklassen. LOST/FOUND hatte sich wirklich
etwas einfallen lassen, um das Wochenende zu einem besonderen Erlebnis zu machen.
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